Die Internationale Konvention zum Schutz des menschlichen Lebens auf See (englisch: International Convention for the Safety of Life at Sea, Abkürzung: SOLAS) ist ein internationales Seerechtsübereinkommen, das von der Internationalen Seeschifffahrtsorganisation (IMO) entwickelt wurde.
SOLAS wurde erstmals 1914 verabschiedet und seitdem mehrfach aktualisiert, um die Sicherheit des menschlichen Lebens auf See und die Sicherheit des Seeverkehrs zu gewährleisten. Das Übereinkommen legt Mindeststandards für das Design, die Bauweise, die Ausrüstung und den Betrieb von Handelsschiffen fest. Es adressiert eine Vielzahl von Themen, darunter die Stabilität und Struktur von Schiffen, Brandschutzmaßnahmen, Rettungsmittel und -verfahren, Kommunikationssysteme, Navigation, Sicherheit bei Ladungstransporten und vieles mehr.
SOLAS gilt für Handelsschiffe mit einer Bruttoraumzahl von mehr als 500 Tonnen oder für Schiffe, die internationale Reisen unternehmen. Es legt auch Anforderungen an die Sicherheit von Häfen und Hafeneinrichtungen fest.
Die Konvention hat dazu beigetragen, die Sicherheit des Seeverkehrs erheblich zu verbessern und zahlreiche Unfälle und Verluste von Menschenleben zu verhindern. Sie wird von den meisten Ländern weltweit ratifiziert und stellt somit einen wichtigen Rahmen für die maritime Sicherheit dar.
SOLAS wird regelmäßig von der IMO überarbeitet und aktualisiert, um auf neue technologische Entwicklungen und aufkommende Sicherheitsbedenken zu reagieren. Die jüngste Aktualisierung der Konvention, bekannt als SOLAS 2020, trat am 1. Januar 2020 in Kraft und enthält Anforderungen zur Reduzierung der Sulfuroxidemissionen aus Schiffskraftstoffen.
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